Dienstag, 3. September 2013

Vielen Dank

Ich werde mich aus diesem Blog verabschieden. Aber natürlich nicht, ohne "Danke" zu sagen.

Danke all denen, die die langen Wochen der AFG-Einsatzzeit an unserer Seite verbracht haben. Die mitgelesen und mitgelitten haben. Die sich mit uns gefreut haben. Die mit uns gehibbelt haben. 

Danke all denen, die fleißig ihre Kommentare geschrieben haben. Eure Anteilnahme hat mir so viel bedeutet. Und ich bin ganz ehrlich: Es hat mir unheimlich geholfen, zu wissen, dass dort draußen jemand ist, der sich für unsere Geschichte interessiert. Der an uns denkt. Der bei uns ist. Vielen, vielen Dank. 

Ein bisschen wehmütig nehme ich Abschied. Aber ich hoffe, viele von euch in meinem Abenteuerland begrüßen zu dürfen. Es geht weiter - nur eben nicht hier. 

Eure Jenne :*

Donnerstag, 29. August 2013

Wir ziehen um

Der Einsatz ist vorbei. Der Mann ist wieder unversehrt und gesund zurück, und wir sind endlich wieder eine Familie. 

Ein neues Lebensjahr hat für mich begonnen. Und ein neuer Abschnitt unseres wiedergefundenen Familienlebens. So nahm es in meinen Gedanken langsam Gestalt an. Jedes Ende ist auch ein kleiner (Neu-)Anfang. 

Das Einsatz-Tagebuch ist geschrieben. Der Deckel klappt allmählich zu. Afghanistan wird in unserem Leben wohl keine Rolle mehr spielen. 

Dennoch mag ich nicht loslassen und möchte euch weiter teilhaben lassen an unserem Leben als (Soldaten-) Familie. 

Besucht uns auf abenteuerlandgeschichten.blogspot.de und taucht ein in unsere Welt, ohne Einsatzschatten diesmal. ;)  

Dienstag, 27. August 2013

Seit gestern

... hat er uns also wieder - der Alltag. Der Mann ist wieder in die Kaserne gefahren, 4 lange Wochen Urlaub sind nun vorbei. 

Doch gestern Abend, als er wieder nach Hause kam, mit Hupe die Auffahrt hochgefahren ist, sind die Mädels schier ausgeflippt, dass Papa abends wiederkommt! Sie hatten wohl ein bisschen Angst ... die lange (Einsatz-)Abwesenheit steckt ihnen wohl noch in den Knochen. 

Und wird so schnell auch nicht vergehen, denn: Die ersten Lehrgänge sind schon im Gespräch, die nächsten Wochen wohl schon verplant, und ich darf wieder als Strohwitwe mein Dasein fristen. Wahrscheinlich. Nichts genaues weiß man nicht. Hmpf. 

Freitag, 23. August 2013

Es tat auch gar nicht weh

... der Rutsch in den Club der Ü30er. Oder eben 30er. Auf alle Fälle kein Twen mehr.

Vom Trotzköpfchen habe ich morgens am Bett ein Geburtstagsständchen bekommen, ein selbstgebasteltes Bild drückte sie mir gleich mit in die Hand, diverse Bildbeschreibungen dazu. Die Frechdächsin kam mir schließlich auch entgegen gelaufen mit "Maaamaaaa, Bild malt hab ich! Hier bitte." Hach, süß. 

Im Kindergarten wurde gleich rumerzählt, dass Mama Geburtstag hat, und schon gratulierten mir die Erzieherinnen und etliche Mütter. Und als ich die Große wieder abholte, klärte sie mich auf: "Mama, den Geburtstagsthron kannst du leider nicht haben, da bleibst du mit deinem Popo stecken. Der ist nur für uns Kinder im Kindergarten." Aha, danke. "Ich hab dir aber eine Geburtagskrone gebastelt, die musst du den ganzen Tag auf dem Kopf behalten. Du hast ja heute Geburtstag." Und eine dicke, runde 30 hatte sie auch darauf gemalt. Danke, Kind. ;)

Dienstag, 20. August 2013

Das letzte Mal

... steht die knackige 2 noch vorne. Der letzte Abend als faltenfreier, fitter und jugendlicher Twen! Knackig und jung. Dann soll es auch für mich in den Club der 30er gehen. Und körperlich steil bergab. Hmmpf. 30. DREIßIG! Eine runde, dicke 30! Steinalt würde das Trotzköpfchen sagen. Aber mit 4 ist schließlich alles steinalt, was älter als 10 ist. Und steinalt fühle ich mich überhaupt noch nicht, eher jugendlich beschwingt, aber das mag an anderen Umständen liegen ;)

Auf alle Fälle lassen wir es morgen erstmal ruhig angehen. Und ich lass mich überraschen, was der morgige Tag UND das neue Lebensjahr für mich bereit halten. Ich freu mich drauf! 

Montag, 12. August 2013

Manchmal

... glaube ich es noch gar nicht. Ich betrachte ihn und denke, er ist wieder da! Tatsächlich!

Es ist so schön! So selbstverständlich, als wäre er nie fort gewesen.


Donnerstag, 8. August 2013

Der Mama-Moment

Die letzte Woche war er häufiger da - der Mama-Moment. Ein Moment, in dem einem die Tränen kommen, weil man sich so sehr für sein Kind freut. Weil man emotional ergriffen ist vom Verhalten des Kindes. 

Das Trotzköpfchen zum Beispiel. Am ersten Morgen nachdem Papa wieder zuhause war, kam sie vorsichtig ins Schlafzimmer (ich war schon wach) und blickte auf das Ehebett. Unentschlossen stand sie in der Tür. Schließlich trat sie an mein Bett und weckte mich leise. Ich flüsterte ihr ins Ohr: "Papa kannst du auch wecken." Und ihr seliges Grinsen in diesem Moment ließen mir die Tränen in die Augen steigen. 

Diese Momente, in denen sie selig vor sich hingrinst, wenn sie feststellt, dass Papa über Nacht nicht wieder weggefahren ist, dass er immer noch zuhause ist, dass er wiederkommt, wenn er zum Beispiel gerade Getränke holen war, das sind meine ganz persönlichen Mama-Momente zur Zeit. Ich freue mich mit ihr!