Mittwoch, 19. Dezember 2012

Nachholbedarf

Mir ist aufgefallen, dass ich meine kleine Familie noch gar nicht richtig vorgestellt habe. Ich habe immer an den bevorstehenden Einsatz gedacht. Da sich dieser aber nun noch eine Weile nach hinten verschoben hat, und dieses sogenannte "Einsatztagebuch" (so war es ja ursprünglich angedacht) wohl doch etwas umfangreicher wird, ist es an der Zeit. 

Also allen Lesern ein herzliches Willkommen in unserer kleinen bunten Welt als Soldatenfamilie. Zu dieser Familie gehören der Ehesoldat, die große Tochter, die ich von nun an liebevoll das Trotzköpfchen nennen werde, die kleine Tochter alias den Frechdachs und meine Wenigkeit. 

Der Soldat ist ein liebevoller Vater und natürlich treuer Diener des Vaterlandes. Er ist still und bedacht, manchmal auch perfektionistisch. Was mich angeht, bremst er mich öfter, wenn ich zu aufbrausend oder zu spontan bin. Er bringt Kommentare wie: "Was schreist du denn so? Ich bin doch nicht taub." "Ich mach das noch." "Du musst das immer alles sofort haben. Frau." Ziemlich trocken das ganze. Die meiste Zeit denkt er sich wohl, sein Leben ist so anstrengend mit all den Weibern Zuhause, aber so ist das nun mal. Das beste an dem Mann ist aber: Er ist seit knapp 9 Jahren meiner! :)

Der Trotzkopf ist gerade 4 Jahre alt geworden. Schwierige Entwicklungsphase mit all den Trotzphasen und Nervenzusammenbrüchen. Über dieses Kind gab es hier ja nun auch schon einiges zu lesen. Das beste an dieser ist: Auch diese ist meine! Und ich hab sie trotzdem lieb, auch wenn sie mich manchmal an den Rand des Wahnsinns bringt! 

Die kleine Tochter alias der Frechdachs ist hier noch nicht allzu sehr in Erscheinung getreten. Sie ist 14 Monate alt, ebenso ein Wunschkind wie das erste und das absolute Gegenteil des ersten! Viel aufgeweckter, viel unempfindlicher, viel resistenter was Mamas Geschimpfe angeht. Frechdachs also. Sie beginnt gerade mit dem Laufen, und nun ist wirklich nichts mehr sicher vor ihrem Forscherdrang, was Mama zuweilen ganz schön ins Schwitzen bringt. Ihre große Schwester bewundert sie abgöttisch, wenn ich das mal so deuten darf. Sprechen tut sie ja noch nicht allzu viel. Das beste an dieser ist: Die tauben Ohren und ihr schelmisches Grinsen, was mich dahinschmelzen lässt. 

Und dann noch ich. Ich bin Mutter zweier Mädels, gerade noch in Elternzeit und die Frau an der Seite des Ehesoldaten. Eigentlich die Organisatorin unserer bunten Welt. Der Chef, wenn ich das behaupten darf. Ohne mich laeuft nichts. Und wenn der Mann häufiger nicht Zuhause ist, um die Welt zu retten, muss Frau viel alleine machen und alleine entscheiden. 
Ich bin manchmal aufgebracht, chaotisch, spontan, albern. Ich kann aber auch phantasievoll sein, eine Geschichtenerzählerin. 

Und deshalb gehören auch Figuren wie Fiona Fee und Winnie Wichtel in unseren Alltag. Diese beiden Freunde erleben viele schöne Abenteuer gemeinsam, alle aus Mamas Feder. (c). Aber davon vielleicht ein anderes mal mehr. Das beste an mir ist wohl meine Familie oder mein Leben - ich möchte nicht tauschen wollen. 

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