Samstag, 29. Juni 2013

Tag 130 / 131: Achterbahn der Gefühle

Momentan fahre ich schier eine Achterbahn der Gefühle. Mal himmelhochjauchzend, mal zu Tode betrübt, mal hibbelig und voller Vorfreude auf das Wiedersehen, mal ängstlich, weil unbekannt, was kommen mag. Ich kann selbst nicht genau sagen, was zur Zeit los ist. Es ist alles ziemlich viel im Moment. 

Ich überlege mir, was noch alles zu tun ist, bevor der Mann nach Hause kommt. Ein schönes Nest, der große Hausputz - mit zwei kleinen Kindern nahezu unmöglich. Habe ich die eine Seite angefangen und putze die andere Seite, überschwemmen sie das bisher strahlende, blitzeblank saubere Areal schon wieder mit Spielsachen, mit Kram, mit Krümeln und Dreck. Syssiphosarbeit. Und so frage ich mich: Lohnt sich der Aufwand überhaupt? Okay, sein Arbeitszimmer, da muss ich dringend bei. Die letzten Monate diente es mir als Wäsche- und Abstellraum, im Moment gleicht es einer Rümpelkammer. Natürlich soll der Mann seinen gewohnten Rückzugsort so vorfinden, wie er ihn verlassen hat. Also muss ich die Baustelle auf alle Fälle in Angriff nehmen, bevor er heimkehrt. Den Rest des Hauses werde ich versuchen, das Wochenende vorher irgendwie auf Vordermann zu bringen, das wichtigste wird gemacht: Bäder, Küche und SEINEN Teil des Bettes. Da freue ich mich am meisten drauf, seine Bettwäsche wieder zu beziehen! Das bedeutet, dann schlafe ich bald nicht mehr alleine! 

Den Friseurtermin werde ich in die übernächste Woche legen, damit die Haare auch wieder in Form sind, wenn ich ihn vom Flughafen abhole. Was ich anziehe, habe ich in etwa vor Augen, wobei sich das natürlich noch tagesformabhängig verändern kann (aber für alle, die so schön witzeln: Es wird kein pinkfarbenes Minikleid!! :)) Ihr seht, man betreibt einen Höllenaufwand für das große Wiedersehen! Und ich denke, es kann kaum einer nachvollziehen, was in einem vorgeht, der nicht selbst irgendwie betroffen ist, sei es als Soldatenfrau selbst oder nach einer langen Geschäftsreise, nach einem langen Auslandsaufenthalt oder einer anderen lange Trennungszeit. (Ehe-)Paare, die sich jeden Abend sehen können, die ihren Alltag zusammen bestreiten können, kennen ein solches Gefühl nicht. Wie auch? Und diese Achterbahnfahrt der Gefühle, vor allem die positiven, hibbeligen, chaotischen Momente, die Vorfreude, das alles ist doch eine sehr schöne Nebensache eines solchen Bundeswehreinsatzes. 

Und so bin ich mittlerweile wieder voller freudiger Erwartung auf unseren großen Tag!

1 Kommentar:

  1. Liebes, nun muss ich auch mal einen Gruß dalassen. Hab Gänsehaut bekommen
    Du machst das! Lass dich von der Achterbahn nicht beeindrucken! Die Zeit arbeitet für dich!
    Drück dich!
    Ana-Mia

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