Freitag, 25. Januar 2013

Gepäckpackerei

Der Ehesoldat fängt an sein Gepäck für lange 6 Monate Afghanistan zu packen - und ich schaue machtlos und wie in Trance zu. Er beginnt langsam Gestalt anzunehmen, dieser Bösewicht, den man Einsatz nennt. Es scheint Realität zu werden. Und ich kann es noch gar nicht fassen.

All die Anstrengungen, meine Verdrängungskiste geschlossen zu halten, sind zunichte gemacht. Sie ist offener denn je.

Wie aus weiter Ferne stehe ich hier und beobachte ihn. Still. Er funktioniert, und ich funktioniere. 

2 Kommentare:

  1. Allein das zu lesen...ach, ich wünschte ich könnte dir ein bisschen von diesem grässlichen Gefühl nehmen. Kommt bei mir sofort wieder hoch beim Lesen.
    Ich drück dich! Ich hoffe, du kannst den Einsatz trotzdem noch ganz oft einfach in die Kiste sperren und die Tage genießen.
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
  2. Auch ich hoffe das du die Verdrängunskiste noch in Gang halten kannst...wenns dir nicht gut geht, schreib eine To-Do-Liste...alles was du in der Zeit erledigen möchtest...dich aufhübschen ;-) Fotos von dir für ihn machen, Ideen für süße Pakete sammeln um ihn zu überraschen...bestell eine DVD die er nicht mit dir anschauen würde...etc
    Hoffe das bringt bei dir auch was...bin da ja schon etwas erfahren...wir haben jetzt das 6x vor uns
    Ich Denk an Dich!

    AntwortenLöschen